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Militanz und Gewalt in Bewegung - Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) in den Anti-AKW-Protesten in Brokdorf 1976-1977
Author | Ch.Janus |
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Date | March 2017 |
Classification | 2.01.9.09/07 (GERMANY - BROKDORF - ACTIONS) |
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MASTERARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades eines Masters of Arts. Humbolt Unmiversität Militanz und Gewalt in Bewegung - Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) in den Anti-AKW-Protesten in Brokdorf 1976-1977 Vorgelegt von Charlotte Janus Eingereicht am 10. März 2017 Studiengang: M.A. Moderne Europäische Geschichte 1.1 Hinführung zum Thema und Fragestellung „Wir müssen die Festung schleifen.“ – Mit dieser Parole ging der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) in die Anti-AKW-Proteste in Brokdorf. Bewaffnet mit Bolzenschneidern, Wurfhaken und anderen Waffen marschierten Mitglieder des KBW an vorderster Front der Demonstrationen. Verfolgt von Hubschraubern und eingehüllt in Tränengasnebel, machten sich die gewaltbereiten Demonstranten an die Arbeit, den von Polizei und NATO-Stacheldraht geschützten Bauplatz zu erobern. Am Bauzaun des geplanten Kernkraftwerks in der schleswigholsteinischen Wilstermarsch spielten sich bürgerkriegsartige Szenen ab. Genau vierzig Jahre sind diese Ereignisse her. In der Geschichtswissenschaft haben sie bisher kaum einen Niederschlag gefunden. Dabei bildeten die Proteste gegen das Kernkraftwerk in Brokdorf 1976/1977 einen Wendepunkt in der noch jungen Anti-AKW-Bewegung. Die ersten bedeutenden Anti-AKW-Proteste der Bundesrepublik ein Jahr zuvor im baden-württembergischen Wyhl waren noch stark regional geprägt und zielten vorrangig auf den Schutz der Heimat und die Wahrung des eigenen Lebensraums ab. In Brokdorf hingegen wurde die Auseinandersetzung um die friedliche Nutzung der Kernkraft auf eine viel grundsätzlichere Ebene gehoben. Sie entwickelte sich zunehmend zu einer Rebellion gegen den technokratischen Obrigkeitsstaat - den „Atomstaat“.
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